Margarethe-von-Witzleben-Schule
Die Schülerinnen der Mädchengruppe, der Margarethe-von-Witzleben-Schule stellen der Schulsozialarbeiterin Frau Höhn-Domko ein paar Fragen
Mädchengruppe A.: Du bist schon eine Weile bei uns an der Schule, seit wann denn genau?
Frau Höhn-Domko: Ich bin jetzt seit August 2020 hier bei euch.
Mädchengruppe A.: Du machst hier unsere Mädchengruppe, aber was machst du denn noch so an der Schule?
Frau Höhn-Domko: Zuallererst bin ich für euch Schüler*innen zuständig. Ich möchte, dass es euch gut geht. Aber es gibt Streit- da versuche ich, das Problem mit euch zusammen zu lösen. Manche haben Stress mit ihren Eltern- da versuche ich einen Weg zu finden, der für euch und eure Eltern passt. Oder eure Lehrer*innen merken, dass etwas nicht stimmt- dann fragen sie mich, ob ich eine Idee habe oder mit dem Schüler oder der Schülerin sprechen kann. Aber ich höre gern auch den- wie ihr sagen würdet -Gossip der Schule. Wer ist mit wem zusammen, was ist gerade bei euch los.
Mädchengruppe A.: Wenn ich also ein Problem habe, kann ich direkt zu dir kommen?
Frau Höhn-Domko: Ja genau, manche Schüler*innen schreiben lieber eine Mail und fragen so nach, anderen schicken mir eine Nachricht und wieder andere sprechen mich in der Schule oder der Pause an. Manchmal sehe ich auch, da ist etwas nicht in Ordnung und dann frage ich konkreter nach, zwinge aber auch keinen, mit mir zu sprechen.
Überhaupt, ich darf die Dinge, die ihr mir erzählt, nicht weitererzählen, es sei denn, ihr seid in Gefahr- dann muss ich schnell handeln, versuche aber alle Schritte mit euch zu besprechen.
Mädchengruppe A.: Warum machst du unsere Mädchengruppe?
Frau Höhn-Domko: Weil ich finde, ihr Mädels braucht auch mal ein bisschen Zeit für euch. Oft ist es hier in der Schule sehr laut und die Schüler*innen, die Krach machen, bekommen viel Aufmerksamkeit. Da ist es gut, auch mal was für die leiseren Schüler*innen zu machen.
Mädchengruppe A.: Du läufst auch oft mit so einer Kiste rum und dem pinken CD-Spieler- was machst du damit?
Frau Höhn-Domko: In der Kiste ist Lubo, ein kleiner grüner Alien, mit ihm besuche ich die ersten und zweiten Klassen, dort lernen die Kinder dann mit Lubo viel über Gefühle und wie man einen Streit lösen kann. Es ist sowas wie die Vorstufe vom Klassenrat, den ich dann in ein paar älteren Klassen mache.
Mädchengruppe A.: Wieso arbeitest du hier?
Schulsozialarbeiterin: Ich finde meine Aufgaben hier sehr spannend. Wenn ich morgens komme, weiß ich nie, was mich erwartet. Es läuft fast nie nach Plan, aber so finde ich es toll, alles andere wäre doch irgendwie langweilig. Außerdem komme ich mit vielen verschiedenen Menschen zusammen, mit Lehrer*innen, mit Eltern oder anderen Erziehungsberechtigten und vor allem mit euch Schüler*innen. So lerne ich jeden Tag neue Dinge.
Mädchengruppe A.: Was machst du denn am meisten in der Schule?
Schulsozialarbeiterin: Ich helfe, wenn es Streit gibt- und es gibt viel Streit. Dabei ist es mir wichtig, dass ihr lernt, fair zu streiten und euch nicht schlagt, boxt und fies anschreit.
Mädchengruppe A.: Du bist manchmal nicht da, wie finden wir dich dann oder wie können wir dich erreichen?
Schulsozialarbeiterin: Ich bin an vier Tagen in der Woche bei euch an der Schule. Montags von 12-15 Uhr, dienstags von 8-12 Uhr, donnerstags von 8-14 Uhr und freitags von 8-13 Uhr. Ich versuche immer, wenn ich da bin, mindestens in einer Hofpause draußen zu sein. Manchmal gibt es aber spontan Gesprächsbedarf, dann bleibe ich mit der/m entsprechenden Schüler*in in meinem Büro, im Raum 30902. Dort ist es inzwischen sehr gemütlich und man kann in Ruhe über alles reden. Falls ihr mich nicht persönlich treffen solltet, könnt ihr mich gern über den Schoolfox oder meine Nummer: 0176-55089114 erreichen. Dort kann man auch eine Nachricht auf der Mailbox oder per SMS hinterlassen. Ich rufe dann so schnell wie möglich zurück. Des Weiteren bin ich gut über meine E-Mailadresse hoehn-domko@stutzrad.de zu erreichen. Egal wo ich mich gerade befinde: wer Gesprächsbedarf hat, kann mich jederzeit persönlich ansprechen oder anrufen. Je nachdem, wie mein Zeitplan aussieht, kann ein Gespräch sofort stattfinden oder wir vereinbaren einen Termin.
Reporterin: Kommt denn überhaupt jemand zu ihnen?
Schulsozialarbeiterin: Die, die mich schon kennen, kommen meistens gern zu mir. Mir ist allerdings auch bewusst, dass es Schüler*innen gibt, die sich nicht trauen, das Gespräch mit mir zu suchen, weil sie mich vielleicht noch nicht so gut kennen und nicht einschätzen können. Manche denken auch, ich komme direkt vom Jugendamt oder der Psychologin. Dadurch sind viele eher zurückhaltend. Aber meine Gespräche sind immer vertraulich. Das heißt, alles was ihr mir erzählt, bleibt unter uns, es sei denn, es besteht Gefahr für euch, dann muss ich handeln.
Das Gute ist, dass eigentlich alle Mitarbeiter*innen in unserer Schule ein offenes Ohr für Probleme haben, somit hat jeder Schüler die freie Auswahl, an wen er sich wendet. Von daher kommt auch manches Beratungsgespräch mit mir zustande, indem eine Lehrkraft den Weg zu mir vermittelt oder indem ich von mir aus auf den Schüler zugehe.