Mara Süd – Intensive Familiengruppe
Nach erfolgreichem Start als Pilotprojekt, konnten im Jahre 2016 unsere 2.Familiengruppe Mara in Neukölln eröffnen. Für den Berliner Süden, mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar, schließen wir bezirksübergreifend mit unserem teilstationären Unterstützungsangebot eine Lücke zwischen Familienhilfe und stationärer Mutter/Vater-Kind-Einrichtung.
‚Vielen Dank dass Sie für uns da waren! Ich konnte mir nicht vorstellen alleine mit meinem Kind zu Hause zu sein, als ich aus der Klinik kam. Und, das war dann so hilfreich zu Ihnen in die Gruppe kommen zu können mit meiner Kleinen. Das hat uns wirklich geholfen und entlastet! Auch meinen Mann, der dann einfach beruhigt arbeiten konnte und sich keine Sorgen machen musste, weil er wusste wir sind bei Ihnen in der Mara‘ (Frau B.)
‚ich mache die Babymassage, die ich damals bei Ihnen gelernt habe jetzt bei meiner 2.Tochter‘ (Frau M.)
‚(…) ich habe es dann auch geschafft hier irgendwann Freunde zu finden, (…). Mit denen man ja heute noch befreundet ist, obwohl man ja schon eine ganze Weile nicht mehr in der Gruppe ist.‘ (Frau L.)
Wir richten uns vorrangig an psychosozial belastete Mütter, bei denen die Geburt des Kindes unmittelbar bevorsteht bzw. an Mütter und/oder Väter mit Kindern bis zum 12. Lebensmonat (in Ausnahmefällen auch länger), für die eine stationäre Mutter-Kind-Einrichtung eine zu enge Form der Hilfe darstellt. Die Teilnahme in der Intensiven Familiengruppe ist je nach Zusammensetzung für Mütter und Väter möglich. In jedem Fall wird die Familie als Ganzes gesehen und als Ressource in den Prozess mit einbezogen.
‚Es ist ja auch ermüdend und das ist ja auch die Kunst unserer Arbeit, nicht ständig zu konfrontieren und eventuell aus der Beziehung heraus zu gehen oder aus dem Kontakt zu gehen und gleichzeitig aber die Interessen des Kindes zu vertreten und das Kindeswohl im Blick zu haben und in den Mittelpunkt zu stellen. Ich glaube, so zumindest habe ich das immer wahrgenommen, dass das Ihnen gut gelungen ist.‘ (Herr S. Jugendamtsmitarbeiter)
‚Es gibt nicht den Fall, wo man alles abarbeitet und sein Konzept abarbeitet (…). (…) und ich denke, dass Sie sich hier dem gestellt haben. Der Fall ist so anstrengend und sie haben nicht aufgegeben. An keiner Stelle haben Sie gesagt, dass Sie es nicht schaffen mit Frau V.‘ (Frau H. Jugendamtsmitarbeiterin)
‚(…) Frau Li hat einfach die Erfahrung gemacht, dass sie so akzeptiert und angenommen wurde wie sie eben ist, ja und da kann man sich einfach auch gut mit den Dingen auseinandersetzten, die nicht gut laufen.‘ (Herr Z., Jugendamtsmitabeiter)
‚(…) also immer irgendwie präsent sind und damit auch haltgebend sind für die Mutter. (…) Also ich denke sie hat dadurch Sicherheit erfahren egal wie ich mich verhalte, die sind ja trotzdem immer da.‘ (Frau H. Jugendamtsmitarbeiterin)
Fünf Mütter oder Väter können bei uns betreut werden.
Die Arbeit mit den Familien ist auf 1 Jahr angelegt und je nach Entwicklungsstand der Mutter/ des Vaters in der Betreuungsintensität variabel. In der Regel werden die Mütter/ Väter mit ihren Kindern montags, dienstags, donnerstags und freitags von 9-15 Uhr in der Gruppe betreut. In dieser Zeit finden verschiedene Angebote statt:
– Gruppenarbeit und Gruppenaktivitäten
– Arbeit und Beratung im Einzelsetting
– Familientherapeutische Beratung
– Videogestützte Beratung
– Alltagspraktische Unterstützung
– Hausbesuche
Außerhalb der Gruppenzeiten und an den Wochenenden sind die Sozialpädagogen in Notfällen über ein Bereitschaftstelefon erreichbar. Damit wird auch außerhalb der Gruppenzeiten eine schnelle Intervention in Krisenfällen abgesichert.